Der Rosenkohl Schäler

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Vor vielen Jahren gab es einmal einen Mann, der hatte alles was man haben konnte:

  • Gesunde Kinder.
  • Die Frauen, waren ihm sogar sehr zugeneigt.
  • Auch die männlichen Frauen haben etwas Besonderes an ihm bemerkt.
  • Er hatte männliche Freunde.
  • Männer, die das weibliche Heldentum in sich entwickelt hatten, bewunderten ihn.
  • Gold und Silber hatte er gesammelt.
  • Er besaß zudem noch einen großen Bauernhof, mit gesunden Tieren, die er pflegte.
    Er nahm ihnen nur das, was sie freiwillig abgaben.

HABEN ODER SEIN! 

Das hatte er auch verstanden und umgesetzt.
In fast jeder Situation lebte und handelte er bewusst.

Wie gesagt, dieser Mann lebte vor langer Zeit.

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Dann träumt er von der Zukunft.
Nicht von seiner eigenen, kleinen Zukunft, sondern von der Zukunft aller Lebewesen.

In seinem Traum von der Zukunft fühlte er alles, was die Lebewesen fühlten:

Er sah sie sterben,
er hörte sie weinen und
er fühlte sie auf schrecklichste Art und Weise leiden.

Dieser Traum kam immer wieder. In der einen oder anderen Form.
Er hatte ihn schon als Junge geträumt und sein Leben danach ausgerichtet.

Er wollte das Gute tun, nicht nur in seinem Umfeld.
Trotzdem lebte er zurückgezogen und bescheiden.
So hat er gelebt und so wollte er auch weiter leben.

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Das große Ganze, das Politische, die Fürsten und Könige, die Mächtigen und die Lauten und die Schnellen, von denen wollte er sich fernhalten.

Hatte er sich fernhalten wollen – immer!

Die Ratsversammlungen, wo die Schnellen (die nicht denken) und die Brüller (die nicht schönen) herum saßen und sich gegenseitig mit ihrer Dummheit ängstigen! – Das war nicht seins.

Jetzt im Höhepunkt seines Lebens aber wusste er, dass er einen anderen Weg gehen muss.

Das kleine, beschränkte und private, das reichte nicht mehr.
Er hat immer gesagt: „Das private ist politisch

Jetzt wusste er: „Der Kampf um die Macht, das ist das Politische!

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Er wusste, er würde Rosenkohl schälen und diesen auf viele verschiedene Arten, mit seinen Händen, zubereiten.

Während er arbeitet, würde er nachdenken, hin-fühlen und sich nicht ablenken lassen.
Er würde sich NICHT MEHR (so oft 🙂 )  wegdenken, sich geistig wegbeamen und sich der Weltflucht vollkommen hingeben. –

Diesen bedeutungsvollen Meta – Traum würde er nie wieder wegschieben!
Er hatte einen mystischen Traum gehabt und er hat sich diesem damals nicht gestellt.

Die lebens-führende Bedeutung mancher Schlüssel – Träume ist schwer zu erkennen, da unser Verständnis der Wirklichkeit unsere Träume cool entmachtet.

Er hatte von seiner Pflicht geträumt.

Jetzt wollte und würde  er Rosenkohl schälen, kochen und zubereiten.
Dann begibt er sich nicht nur auf den einen Markt, wie er es bisher gemacht hatte. Er besucht nun alle Märkte!

Das ist seine Aufgabe und seine Pflicht.

Beim Rosenkohl schälen würde er merken, dass es auch seine Neigung sein sollte!

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Für Lukas, Michael und Michael ,  Jürgen

Mit Dank an Monika

Pflicht und Neigung

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